Kamera

Ganz am Anfang steht die Auswahl der Kamera. Es gilt dabei, mehrere Dinge zu beachten. Allem voran sollte in die Überlegung einfließen für welchen Zweck und wie oft man das Equipment einsetzen möchte, aber auch ganz grob wieviel man investieren möchte. Die Spanne reicht von Einsteigerkameras, die ab Werk wasserdicht bis z.B. 10 Meter Tiefe sind und die nur wenige hundert Euro kosten bis zu Profi-Kameras mit einer Einsatz-Tiefe von über 200 Metern und dem Gegenwert eines Kleinwagens.

Um dazwischen den richtigen Weg zu finden, können folgende Punkte helfen:

  1. „Ein gutes Video benötigt nicht unbedingt eine Top-Kamera!“

    Das soll heissen: Ein guter Video-Produzent/Kameramann/-frau kann mit einer guten Idee, einem guten Drehbuch auch mit einer mittelmäßigen Kamera ein gutes Video produzieren. Umgekehrt führt es aber meist nicht zum Erfolg: selbst die beste Kamera in den Händen eines unerfahrenen Anfängers, womöglich ohne Ausbildung führt meist zu Frust – zumindest am Anfang. Daher: lieber von Anfang an mit der „Hardware“ kleiner einsteigen und sich dann rantasten. Und… am Anfang üben und auch in Aufbau von KnowHow investieren.

  2. Consumer oder Pro Kamera
    Consumer oder Pro Kamera

    „Wer die Wahl hat …. Consumer oder Pro?„.

    Im Prinzip gibt es diese beiden Welten: Consumer-Kameras und Pro Kameras. Sie unterscheiden sich in Funktion, Modularität, Sensorgrößen und Bandbreiten zwischen Sensor und Speichermedium… und natürlich im Preis. Mittlerweile gibt es im Consumer-Bereich echt gute Kameras mit teilweise schon beachtlicher Video-Leistung. Der Pro-Bereich zeichnet sich z.B. aus durch:

    1. Die Möglichkeit Objektive zu wechseln und damit eine noch bessere Darstellung und Tiefenschärfe zu erzielen
    2. Meist sehr große, hochauflösenden Sensoren (4K), die besonders bei Aufnahmen mit schlechten Lichtverhältnissen (Low-Light Situationen) eine Aufnahme ohne „Grain“ (= grisseln im Bild) erlauben.
    3. Mehr Funktionalität, die es dem Kameramann ermöglichen viele Funktionen manuell zu steuern, aber auch das Ergebnis kalkulierbar in hoher Qualität zu produzieren.
  3. „Die Optik/Linse/Objektiv ist wichtiger als die Kamera„.

    Das ist dann relevant, wenn man sich für eine Kamera mit „Wechselobjektiv“ entschieden hat. Genauso wie in der Fotografie – Eine gute Linse an einer eher mittelmäßigen Kamera kann dennoch tolle Ergebnisse produzieren. Umgekehrt funktioniert das meist nicht: Selbst der beste „Kamera-Body“ kann mit einem minderwertigen Objektiv nicht glänzen.
    Das wichtigste Objektiv ist meiner Meinung nach ein „Weitwinkel“. So bezeichnet man Objektive, die eine sehr kleine Brennweite haben (z.B. 16 mm). Sie erlauben unterwasser eine „Landschaft“ oder auch „Totale“ einzufangen. Die Lichtbrechung des Wassers führt zu einer physikalisch bedingten, Vergrößerung der Brennweite um den Faktor 1,25. In Verbindung mit den geringeren Sichtweiten und der Möglichkeit sich im Raum zu bewegen erklärt das genau, warum das Fotografieren und Filmen Unterwasser so anspruchsvoll ist.
    Genau deswegen benötigt man für eine „Totale“ beim Einsatz Unterwasser noch kleinere Brennweiten als an Land. Erst wenn man ein solches Objektiv sein Eigen nennt, kann z.B. über ein Makro-Objektiv mit fester Brennweite, möglichst Lichtstark nachgedacht werden. Makro-Objektive sind Objektive, die eine 1:1 oder größere Abbildung des Objekts auf dem Sensor ermöglichen und durch Ihre meist sehr kurze Fokusdistanz (nur wenige Zentimeter) so die große bis übergroße Darstellung von sehr kleinen Objekten auf dem Bildschirm erlauben -> sehr nett z.B. bei kleinen Krebsen. erhältlich sind diese in unterschiedlichen Brennweiten, wie z.B. 30mm oder 50 mm.

Videoproduktionen und Unterwasservideos